Ortsfeuerwehr Latschau

für die Sicherheit der Bevölkerung


Ein Blick zurück

Am Ende des 19. Jhd. sicherte in Tschagguns hauptsächlich die Landwirtschaft den Bewohnern ein bescheidenes Leben, das allerdings immer wieder durch Naturkatastrophen und Brandereignisse zusätzlich erschwert wurde. Die Leute ließen sich dadurch nicht entmutigen, sondern rückten zusammen und leisteten sich gegenseitig Hilfe.

Dies war auch im Jahr 1880 auch der Anstoß und Grundgedanke von 18 wackeren und hilfsbereiten Tschaggunser Männern, die sich zu einem "Freiwilligen Hilfs- & Rettungswerk" zusammenschlossen. Bereits Ende 1882 oder zu Beginn des Jahres 1883 dürfte die erste Zusammenkunft zwecks Gründung der Feuerwehr stattgefunden haben. Der Dynamitanschlag auf den Pfarrhof und der Stallbrand am 8. Mai 1883 dürften die Bestrebungen zur Gründung einer Feuerwehr zusätzlich forciert haben.




Die große Entfernung vom Ortszentrum Tschagguns in den abgelegenen Weiler "Landschau" veranlasste den damaligen Kommandanten Alois Marent im Jahr 1907 eine eigene Löschgruppe für "Landschau" aufzustellen. Die Wasserkatastrophe im Jahr 1910 stellte die Löschgruppe vor große Probleme. Die Schneschmelze nach einem schneereichen Winter und starker Regen ließen am 14. und 15. Juni 1910 die Wildbäche anschwellen und er Weiler Landschau wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.

Eine Brandserie in den Jahren 1913/14 und in der weiteren folge ab 1918 bis 1930 hielt die Wehrmänner laufend im Einsatz. Die Brandeinsätze erforderten für die Filiale Landschau eine laufende Verbesserung der Ausrüstung, die von der Gemeinde und der Bevölkerung tatkräftig unterstützt wurde.

Schon im Jahr 1932 wurde eine selbstständige Feuerwehr angestrebt, jedoch wurde die Filiale nach bewährtem Prinzip fortgeführt und die Bestrebungen, die Filiale Landschau in die Selbstständigkeit zu entlassen, verliefen im Sand. Die rege Bautätigkeit und erforderliche Grundinanspruchnahme durch die Vorarlberger Illwerke, insbesonders ab dem Jahr 1938, brachte für Lanschau gravierende Veränderungen.

Die Folgen der Nachkriegszeit und der Besatzung lähmten jegliches gesellschaftliche Leben. Die Feuerwehr-Filiale Landschau hatte durch den Werksbau einen neuen Stellenwert erfahren und wurde 1949 von der Feuerwehr Tschagguns in die Selbstständigkeit entlassen. Die Ortsfeuerwehr Latschau war geboren.

Der Bau zu einem neuen Gerätehaus im Frühjahr 1959 löste sofort eine Diskussion über den Fortbestand der Wehr aus. Die VIW bestanden darauf, dass die Ortsfeuerwehr Latschau weiterhin zu bestehen hat, während die Gemeinde dagegen war. Nach langen und harten Verhandlungen kam es zum Entschluss:"Die freiwillige Feuerwehr Latschau hat weiter zu bestehen!"



Im Jahre 1968 wurden das Gerätehaus an seiner jetzigen Stelle mit einem Flachdach errichtet, da es sich an die Bauten des Lünseewerkes angleichen sollte, die auch mit solchen Dachkonstruktionen versehen waren. Schon nach wenigen Jahren wurde es aber innerhalb des Hauses so feucht, dass sich die Feuerwehr und die Gemeinde entschloss, ein ortsübliches Satteldach aufzustellen, was auch im Jahr 1976 durchgeführt wurde. Das damalige Gerätehaus 2 kleine Löschfahrzeuge, Geräte und die Ausrüstung für 30 Mann.

1989 wurde für eine schonungsvolle Wartung des Schlauchmaterials ein Schlachturm errichtet und der chronische Platzmangel durch Adaptierung von 3 Garagen gelöst. Im Abtausch mit der Vorarlberger Illwerke wurden die dem Feuerwehrhaus angrenzenden 3 Garagen übernommen. Als Gegenleistung wurden im hinteren Bereich des Garagentraktes 5 neue Boxen errichtet.


In den Jahren 2001 und 2002 erneuerte man die 3 Garagen, wodurch eine durchgängige Garage mit Platz für 2 Fahrzeuge entstandt. Weiters wurde in den letzten Jahren der komplette Fuhrpark erneuert. Leistungsstarke und bestens ausgerüstete Einsatzfahrzeuge stehen heute im Ernstfall zur Verfügung.




 

 

Ortsfeuerwehr Latschau • Latschaustraße 66 • 6774 Tschagguns

T: +43 5556/73377 • F: +43 5556/20453 • of.latschau@vol.at
Kdt. Daniel Stüttler: +43 664 4607627